Mäuse vertreiben
So können Sie Mäuse in Haus und Garten auf Nimmerwidersehen loswerden
Inhaltsverzeichnis:
Mäuse sind zwar niedlich anzusehen, können aber erheblichen Schaden anrichten. Als Überträger gefährlicher Krankheitserreger, wie z. B. des Hantavirus, sollten Sie die Nagetiere keinesfalls im Haus dulden. Auch das Anfassen mit der bloßen Hand einer gefangenen Maus sollten Sie vermeiden.
Selbst wenn Sie nicht persönlich mit den Hausmäusen in Berührung kommen, verunreinigen die Tiere bei ihren Beutezügen die Lebensmittel. Zusätzlich knabbern sie, um ihre stetig nachwachsenden Nagezähne scharf zu halten, oft elektrische Leitungen an, was zu Kabelbränden führen kann.
Mäuse aus dem Haus vertreiben
Sind Sie unsicher, ob es sich bei den nächtlichen Geräuschen um Hausmäuse handelt, achten Sie auf Mäusekot und Schmierspuren aus Körperfett, die sogenannten Laufstraßen der Tiere. Auch angefressene Lebensmittel und angeknabberte Kabel deuten zuverlässig auf einen Nagetierbefall hin.
Eine effektive Möglichkeit, Mäuse loszuwerden, ist der Einsatz einer Mausefalle. Der Tierfreund entscheidet sich gegen die Schnappfalle und verwendet eine Lebendfalle. Die Mausefalle aus dem Fachhandel muss desinfiziert und mit Handschuhen bestückt werden, um Fremdgeruch zu verhüten.
Alternativ können Sie eine Mausefalle selbst bauen:
- Reinigen Sie Ihren Putzeimer, sodass er möglichst neutral riecht. (Da Mäuse 20 Zentimeter hochspringen können, muss der Eimer mindestens 30 Zentimeter hoch sein)
- Legen Sie auf den Boden des Eimers einen Köder für die Maus. Es eignen sich neben Speck und Käse besonders gut Erdnussbutter und Nussnugatcreme.
- Stellen Sie den Eimer in die Nähe des Mauselochs und bauen Sie eine Treppe mit möglichst niedrigen Stufen bis zum Eimerrand, damit die Maus leicht hinaufkommt.
- Bestücken Sie jede einzelne Stufe ebenfalls mit einem winzigen Köder, um die Maus weiter zu locken.
- Kontrollieren Sie die Mausefalle stündlich, damit das Tier nicht aus Stress verendet und setzen Sie die gefangene Maus mindestens 500 Meter von Ihrem Haus entfernt wieder aus.
Weil Hausmäuse nicht nur sehr gut riechen, sondern auch ein empfindliches Gehör haben, lassen sie sich mit Hochfrequenztönen vertreiben. Achten Sie jedoch beim Kauf eines Ultraschallgerätes darauf, dass es nur eine bestimmte Reichweite hat. Für größere Räume benötigen Sie mehrere Geräte.
Wer keinen anderen Ausweg mehr sieht und zum Mäusegift greifen will, darf das Gift nur in dicht verschließbaren adäquaten Köderboxen auslegen. Bedenken Sie jedoch, dass die Nager durch die Aufnahme des Giftes einen qualvollen Tod sterben werden.
Handelt es sich um einen Extrembefall, sollten Sie den Kammerjäger rufen. Ein guter Kammerjäger arbeitet nur mit abschließbaren Köderboxen. Er wird Sie außerdem über die Gefahren durch einen Mäusebefall informieren und wird in einem zweiten Termin seine Maßnahmen kontrollieren.
Achtung: Haben Sie Kinder oder Haustiere, dann greifen Sie niemals selbst zum Gift, sondern lesen Sie, welche Hausmittel gegen Mäuse effektiv zum Einsatz kommen können.
Mäuse aus dem Garten vertreiben
Weil es auch den Hausmäusen im Winter im Garten oder auf der Terrasse zu kalt wird, suchen sie sich ab Oktober einen Weg ins Haus. Versuchen Sie daher schon während der warmen Jahreszeiten, den Garten mäusefrei zu halten, um sich im Herbst das Mäuse vertreiben zu ersparen.
Mit Gerüchen, die den Mäusen unangenehm sind, können Sie ihnen den Aufenthalt in Ihrem Garten vergällen. Pflanzen Sie dazu Kaiserkronen zwischen die Blumen, Dill, Thymian und Bohnenkraut ins Kräuterbeet und schwarzen Holunder als Hecke. Auch Knoblauch mögen Hausmäuse nicht.
Oder Sie holen sich gegen Mäuse im Garten Unterstützung aus dem Tierreich:
- Bauen Sie Trockenmauern aus Natursteinen in Ihrem Garten,
- errichten Sie Steinhaufen,
- stellen Sie hohle Baumstämme auf
- und locken Sie auf diese Weise Habichte, Bussarde und Falken an, die sich gerne auf Mäusejagd begeben.
Doch nicht nur bei unseren gefiederten Freunden stehen die Hausmäuse auf dem Speisezettel ganz oben. Auch Mauswiesel, Marder, Iltis und Fuchs zählen zu den Fraßfeinden der kleinen Nager. Allerdings sollten Sie für diese Tiere Ihren Garten pestizid- und kunstdüngerfrei halten.
Befinden sich die Mäuse im Komposthaufen, lassen sie sich durch häufiges Umsetzen des Haufens vertreiben. Auch die kurzzeitige Entfernung des Regenschutzes empfinden die Mäuse als unangenehm und suchen freiwillig das Weite.
Können Sie nicht auf die natürlichen Feinde der Mäuse bauen, bleibt als Alternative Mäuse-Ex-Spray, ein Mittel aus ätherischen Ölen, das Sie auf die Laufwege der Tiere sprühen. Der Geruch des Sprays hält die Hausmäuse für circa vier Wochen fern, danach muss erneut gesprüht werden.
Mit welchen Hausmitteln sich Mäuse effektiv aus Haus und Garten vertreiben lassen, können Sie auf der Seite Hausmittel gegen Mäuse nachlesen.
Tipps zum Hausmäuse vertreiben
Lebensmittellagerung: Mäuse haben einen sehr guten Geruchssinn, der es ihnen ermöglicht, selbst versteckte Nahrungsquellen problemlos aufzuspüren. Daher sollten Sie Mehl, Getreide, Nudeln, Nüsse, Gewürze und Trockenfrüchte immer in verschließbare Gläser oder Plastikbehälter umfüllen.
Umgang mit Tierfutter: Auch am Futter Ihrer Haustiere vergreifen sich Hausmäuse gerne:
- Lagern Sie daher kein Trockenfutter in großen Säcken im Haus oder in der Garage, sondern bewahren Sie das Futter in gut verschließbaren Eimern auf.
- Waschen Sie die Futternäpfe nach dem Fressen zeitnah aus.
- Lassen Sie nachts keine gefüllten Futternäpfe stehen.
- Füllen Sie auch kleine Mengen Tierfutter in verschließbare Behälter um.
Hausmüll: Mit dem Hausmüll sollten Sie nicht sorglos umgehen. Sorgen Sie dafür, dass im Haus der Mülleimer stets geschlossen ist. Außerhalb des Hauses muss nicht nur die Mülltonne immer luftdicht verschlossen sein, sondern auch jede darin sich befindende Mülltüte sollte zugeknotet sein.
Zugänge verschließen: Mäuse finden selbst durch kleine Ritzen Zugang:
- Lassen Sie deshalb besonders im Winter die Kellerfenster weder offen noch in Kippstellung stehen.
- Sichern Sie die Kellerfenster mit Maschendraht, dessen Gittergröße höchstens 5 Millimeter aufweist.
- Verschließen Sie Ihre Türen mäusedicht durch die Anbringung von Bürstenstreifen oder Türlippen.
- Dichten Sie Wand- und Deckendurchbrüche aus Holz mit Metallblechen ab.
- Verschließen Sie Löcher und Zwischenräume z. B. für elektrische Leitungen immer mit Eisenwolle.
Kompost: Achten Sie darauf, dass der Komposthaufen oder die Komposttonne nicht in Hausnähe stehen. Wischen Sie die Komposttonne regelmäßig sauber. Stellen Sie die Tonne erst am Tag der Leerung vor das Haus und halten Sie sie während der anderen Wochentage gut unter Verschluss.
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