Schädlinge bekämpfen

Effektiv und so natürlich wie möglich Schädlinge und Ungeziefer in Haus und Garten bekämpfen

Machen sich Lebewesen im menschlichen Umfeld breit und fügen uns dadurch einen Schaden zu, werden sie als Schädlinge bezeichnet. Dieser Schaden muss sich nicht auf den Menschen alleine beschränken. Schaden sie unseren Nutztieren oder Pflanzen, gehören ebenfalls zum Ungeziefer.

In der Natur gibt es jedoch kein Lebewesen, das grundsätzlich nur schädlich ist. Alle Tiere, die wir als Schädlinge oder Ungeziefer bezeichnen, haben in ihrem natürlichen Lebensraum eine Aufgabe. Es ist daher oft sinnvoller, sie nicht zu töten, sondern stattdessen zu vertreiben oder umzusiedeln.

Schädlinge im Haus

Nicht alle Tiere im Haus, die wir loswerden möchten, fügen uns durch ihre Anwesenheit einen körperlichen Schaden zu. Oftmals treten sie nur in so großer Zahl auf, dass sie uns lästig fallen, oder wir ekeln uns vor ihrem Aussehen. Die echten Schädlinge lassen sich aufteilen in:

  • Materialschädlinge (wie beispielsweise Kleidermotten)
  • Lebensmittelschädlinge (wie beispielsweise Schnecken)
  • Gesundheitsschädlinge (wie beispielsweise Ratten)

Schädlinge bekämpfen

Lästlinge, die aus anderem Grund in der Umgebung des Menschen unerwünscht sind, zählt der Volksmund ebenfalls zum Ungeziefer. Zu diesen Tieren gehören zum Beispiel die Spinnen, die Silberfischchen oder die Kellerasseln.

Schädlinge, die in der Wohnung vorkommen, sind keinesfalls an eine bestimmte Tierart gebunden. Beim Ungeziefer im Haus handelt es sich zwar meistens um Insekten, aber auch einige Säugetiere, wie beispielsweise Ratten, Mäuse oder Marder gehören dazu.

In der Regel gibt es immer mehrere Möglichkeiten, um gegen die Schädlinge im Haus vorzugehen:

  1. Die humanste Methode ist es, die Tiere zu vertreiben.
  2. Alternativ lassen sich manche Schädlinge einfangen und in ihrem natürlichen Lebensraum wieder aussetzen.
  3. Sie können viele Schädlinge mithilfe von Fressfeinden vernichten.
  4. Und Sie können selbst Hand anlegen und das Ungeziefer töten.

Für welche Alternative Sie sich auch immer entscheiden: Handeln Sie niemals unüberlegt. Andererseits dürfen Sie bei den wenigsten Schädlingen darauf vertrauen, dass sich das Problem alleine erledigt. Denn in der Regel fühlt sich das Ungeziefer in unserem Haus wohl.

Weil sowohl die Insekten, wie auch die Säugetiere, die sich in der Wohnung eingenistet haben, beim Menschen ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorfinden, werden sie nicht aus freien Stücken das Feld räumen.

Außerdem finden die Tiere in der Nähe des Menschen Schutz vor ihren natürlichen Feinden. Und vor widrigen Wetterbedingungen sind sie ebenfalls gefeit. Einer hohen Fortpflanzungsrate, die bei den Tieren vom Nahrungsangebot und von den Lebensbedingungen abhängt, steht also nichts im Wege.

Nicht nur Insekten, auch einige Säugetierarten, wie die Ratten und die Mäuse vermehren sich sehr schnell. Das bedeutet für Sie: Je länger Sie mit Ihren Maßnahmen gegen das Ungeziefer warten, umso größer ist die Plage, mit der Sie fertig werden müssen.

Aus diesem Grund sollten Sie auch bei einem geringen Schädlingsbefall in der Wohnung unbedingt rasch handeln. Versuchen Sie nicht, nur das Ungeziefer selbst zu bekämpfen, sondern ergründen Sie auch seinen Ursprung und merzen Sie ihn aus.

Schädlinge im Garten

Nicht nur in der Wohnung, auch im Freien kann Ungeziefer auf unterschiedliche Weise erheblichen Schaden anrichten:

  • Manche Tiere fressen die Wurzeln unserer Nutz- oder Zierpflanzen an, sodass die Gewächse eingehen.
  • Andere Schädlinge saugen Blätter oder Stiele der Pflanzen aus und vernichten sie auf diese Weise.
  • Es gibt Ungeziefer, wie beispielsweise die Wühlmaus, die bauliche Schäden an Haus, Terrasse oder Gartenweg anrichten kann.
  • Bei Haustieren im Stall können Schädlinge zu schlimmen Gesundheitsproblemen führen.

Allerdings ist das Bekämpfen von Ungeziefer in der freien Natur nicht so einfach. Da manche Schädlinge zu den gefährdeten Tierarten gehören, stehen sie unter Naturschutz. Dann dürfen sie weder getötet, verletzt, noch gefangen werden.

Während Sie sich beim Kampf gegen manche Tiere lediglich eine behördliche Genehmigung holen müssen, gibt es bei anderen Schonzeiten, zu denen sie auch vom Privatgrundstück nicht entfernt werden dürfen. Nur in Ausnahmefällen kann Ihnen dann ein offizieller Schädlingsbekämpfer helfen.

Bei der Ungezieferbekämpfung im Garten sollten Sie außerdem immer den Umweltaspekt nicht aus den Augen lassen. Überlegen Sie sich, mit welchen Mitteln Sie gegen die lästigen Tiere vorgehen. Sie haben drei Möglichkeiten:

  1. Häufig ist es nicht nur die umweltfreundlichste, sondern gleichzeitig auch die preiswerteste Methode, das Ungeziefer mit natürlichen Hausmitteln zu bekämpfen.
  2. Eine meistens sehr effektive Alternative bieten Ihnen die biologischen Mittel, wie zum Beispiel Fressfeinde, die Sie im Garten ansiedeln.
  3. Nur, wenn Sie von einem großen Schädlingsbefall überrollt werden und keinen anderen Ausweg mehr sehen, sollten Sie zu Chemikalien greifen.

Achten Sie auch bei frei im Handel verkäuflichen Chemikalien immer auf die Beschreibung und die Warnungen des Herstellers. Und halten Sie die Anwendungshinweise des Beipackzettels unbedingt strikt ein, um sich nicht selbst oder Ihre Lieben in Gefahr zu bringen.

Bedenken Sie außerdem, dass Nutzpflanzen, die mit Insektiziden behandelt wurden, nicht mehr zum Verzehr geeignet sind. Und in einem Haushalt mit Kindern oder Haustieren sollten Sie sowieso auf den Einsatz chemischer Schädlingsvernichter verzichten.

Tipps zum Schädlinge bekämpfen

Weil auch die Tiere unterschiedliche Vorlieben aufweisen, kann es passieren, dass ein Hausmittel, das bei Ihrem Nachbarn mit großem Erfolg wirkt, in Ihrem Garten nicht anschlägt. In diesem Fall sollten Sie nicht gleich aufgeben, sondern ein anderes Hausmittel probieren.

Während chemische Mittel meist sehr schnell wirken, ist bei natürlichen und biologischen oftmals Geduld gefragt. Dennoch sollten Sie nicht übereilt zur Chemie greifen. Bedenken Sie, dass es auf jeden Fall nachhaltiger ist, auf umweltfreundliche und gesunde Art gegen die Schädlinge vorzugehen.

Wenn Sie wissen, warum sich das Ungeziefer bei Ihnen wohlfühlt, stehen Ihnen unterschiedliche Perspektiven der natürlichen Schädlingsbekämpfung offen:

  • Entfernen Sie alles, was dem Schädling als Nahrungsquelle dienen kann.
  • Verwehren Sie den ungebetenen Gästen den Zutritt zu Ihrer Wohnung, indem Sie alle Eintrittsmöglichkeiten verstopfen.
  • Sperren Sie die Tiere in ihrem eigenen Nest ein, sodass sie verhungern oder verdursten.
  • Vermiesen Sie dem Ungeziefer das Leben in Ihrer Umgebung durch unangenehme Gerüche oder durch Lärm.

Haben Sie einen Schädling in Haus oder Garten entdeckt, kontrollieren Sie auch nach der erfolgreichen Beseitigung in regelmäßigen Abständen vermeintliche Schlupfwinkel und prädestinierte Verstecke. Nur wenn Sie die Kontrolle behalten, sind Sie vor einem erneuten Befall sicher.

Weil sich das Ungeziefer im Garten in der Regel nicht an die menschlichen Begrenzungen, wie Gartenzäune hält, sollten Sie sich im Fall des Falles immer auch mit Ihren Nachbarn kurzschließen. Gemeinsam können Sie gegen viele Schädlinge besser und effektiver vorgehen.

Selbstverständlich sind Schädlinge auch Lebewesen, die eine Daseinsberechtigung haben. Dennoch sollten Sie nicht zuviel Humanität zeigen. Kleine, wild lebende Säugetiere, wie Ratten oder Mäuse gehören zu den Krankheitsüberträgern und eignen sich keinesfalls als Haustiere.